Fragen und Antworten

Harmony ist das Programm von Mondelēz International für nachhaltige Weizenbeschaffung. Das gemeinsam mit Landwirten, Kooperativen und Mühlen im Rahmen der Weizenlieferkette entwickelte Harmony-Programm zielt darauf ab, Partnerlandwirte zu nachhaltigerem Weizenanbau zu bewegen. Harmony-Landwirte sparen Wasser, pflegen den Boden, schützen Biodiversität und senken CO2-Emmissionen und steigern damit ihr Einkommen.

Das Programm wurde als das erste seiner Art im Jahr 2008 ins Leben gerufen. Damals waren es nur eine Handvoll Landwirte, heute arbeitet es mit über 1.100 Landwirten in 7 europäischen Ländern zusammen. Mithilfe des Harmony-Programms setzt Mondelēz International auch seine Ziele für „Snacking Made Right” um. Damit möchten wir die Zukunft des Snackings gestalten, indem wir Snacks anbieten, die sowohl für die Menschen als auch für die Umwelt gut sind, und gleichzeitig zu unserem globalen Ziel beitragen, bis 2050 in unserer gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen.

Das Programm wurde vor über 16 Jahren in Frankreich von unseren Mitarbeitern ins Leben gerufen. Sie halfen uns dabei, eine Vision zu entwickeln, die unser Geschäft, unsere Kekse und unsere Auswirkungen auf die Umwelt verbessern sollte.

Aus Lebenszyklusanalysen wissen wir, dass der größte Teil der Umweltauswirkungen unserer Produkte von den Rohstoffen herrührt. Weizen gehört zu den häufigsten Nahrungspflanzen weltweit. Der Weizenanbau ist aber auch besonders gefährdet durch die Klimaveränderung. Deshalb haben wir dieses innovative Weizenprogramm entwickelt, das Partnerschaften mit Landwirten, Kooperativen und Mühlen, den Anbau von Qualitätsweizen und die Achtung der lokalen Artenvielfalt miteinander verbindet.

Als Europas größter Keksbäcker (Nielsen Data Sale Value 2023 – Europa) können wir bei der Bewältigung von Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit eine Rolle spielen, indem wir nachhaltigere landwirtschaftliche Praktiken fördern und im Rahmen unserer Lieferkette die Artenvielfalt stärken. Wir tragen damit zu einer Lieferkette bei, die fairer, transparenter und integrierter ist und in der gute Qualität für Verbraucher gleichzeitig gute Auswirkungen auf die Landwirte und die Gesellschaft hat.

Im Mittelpunkt steht eine regenerative Landwirtschaft, also ein ganzheitlicher landwirtschaftlicher Ansatz, der darauf abzielt, qualitativ hochwertige Nutzpflanzen zu erzeugen. Gleichzeitig soll damit der natürliche Rhythmus des uns umgebenden Ökosystems wiederhergestellt werden. Darum basiert das Harmony-Programm auf drei Kernbereichen: Umwelt, Landwirtschaft und unsere Verbraucher.

  • Umwelt: Das Harmony-Programm zielt darauf ab, dem Klimawandel und Verlusten bei Biodiversität entgegenzuwirken. Erreicht werden soll das durch eine verstärkte Charta mit landwirtschaftlichen Praktiken. Diese Verfahren zielen auf eine Verringerung von Treibhausgasemissionen. Sie setzen aber gleichzeitig auf einen sehr ambitionierten Ansatz zum Schutz der Biodiversität beim europäischen Weizenanbau. Die Maßnahmen auf Harmony-Feldern werden dabei auf den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb und von den Bestäubern auf die gesamte Tierwelt ausgeweitet. Sie zielen außerdem darauf ab, die schädlichsten Pestizide dabei zu eliminieren.
  • Landwirte: Zur Unterstützung von Harmony-Landwirten beim Umstieg auf regenerative Landwirtschaft haben wir die Harmony Academy ins Leben gerufen. Die Academy bietet Landwirten einen ganzheitlichen Ansatz für digitale und landwirtschaftliche Schulungen. Darüber hinaus unterstützen digitale Tools Landwirte dabei, ihre landwirtschaftlichen Verfahren aufzuzeichnen, KPIs zur Umweltauswirkung zu berechnen und die Effizienz der Berichterstattung zu verbessern. Mithilfe dieser Tools können sie ihren Einfluss auf die Umwelt messen und damit künftig Entscheidungen für ihren landwirtschaftlichen Betrieb treffen.
  • Verbraucher: Um Verbraucher beim Einsatz für mehr Nachhaltigkeit und den Schutz der biologischen Vielfalt zu unterstützen, haben wir im Jahr 2023 unsere erste Verbraucherinitiative gestartet. Dabei geht es um einen Beitrag zum Schutz der Wildbienenpopulation sowie einen positiven Effekt auf unser Geschäft mit lokalen Keksmarken. Daneben soll mit einem separaten Pionierprogramm, das vom Forschungsteam von Mondelēz International durchgeführt wird, auch aufgezeigt werden, welche Vorteile nachhaltige Verfahren auf die Weizenqualität haben.

Das Harmony-Programm ist eine Partnerschaft mit Landwirten, um Weizen nach nachhaltigen landwirtschaftlichen Verfahren anzubauen, die Umwelt und lokale Artenvielfalt stärker berücksichtigen. Diese Verfahren betreffen jedes Phase im Weizen-Lebenszyklus und umfassen:

  • Umweltfreundlichere landwirtschaftliche Verfahren. Dazu gehören beispielsweise Felder, auf denen Weizen auf Grundlage des vorherigen Anbaus wächst, Weizensorten und Bodenbearbeitung, um die Qualität unseres Weizens zu sichern und den künftigen Einsatz von Behandlungen, insbesondere gegen Fusariose, zu begrenzen. Ein weiteres Beispiel ist die Anpassung des Aussaatdatums und der Aussaatdichte mithilfe von Entscheidungshilfen, um die Wachstumsbedingungen zu optimieren und den Einsatz von Behandlungen zu begrenzen.
  • Spezifische Harmony-Anforderungen für lokale Biodiversität. Unsere Charta erfordert, dass jeder Partner-Landwirt mindestens eine Maßnahme für Biodiversität umsetzt. Das umfasst zum Beispiel den Schutz der lokalen Artenvielfalt, indem 3 % der Felder mit Harmony-Weizen als blühende Fläche ausgewiesen werden, um bestäubende Insekten anzulocken und zu ernähren.

Mondelēz International möchte, dass der im Rahmen der Harmony- Charta angebaute Weizen für so viele Menschen wie möglich zugänglich ist. Gleichzeitig soll die Umweltbelastung durch unsere Kekse reduziert werden. Wir erreichen eine größere Auswirkung auf die Umwelt, wenn wir in allen unseren Produkten umweltfreundlicheren Weizen anbieten, statt uns auf ein kleines Bio-Sortiment zu konzentrieren.

Die Harmony- Charta stellt einen Mittelweg zwischen konventioneller und Bio-Landwirtschaft dar. Wir fördern den verantwortungsvollen Einsatz von Pestiziden, indem wir Verfahren unterstützen, die Pflanzenkrankheiten vorbeugen, zum Beispiel: Diversifizierung der Fruchtfolgen, wodurch Krankheitszyklen unterbrochen werden; Auswahl krankheitsresistenter Weizensorten und Nutzung digitaler Tools, um Pestizide nur zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Dosierung einzusetzen.

Das Einhalten der Harmony- Charta wird durch Folgendes sichergestellt:

  • Technische Beratung und Schulung für Landwirte in jeder wichtigen Phase des Weizenanbaus
  • Nachverfolgung aller Eingriffe auf einem Weizenfeld anhand von Anbaublättern, die eine Aufstellung aller durchgeführten Behandlungen, deren Dosis sowie den Grund dafür enthalten
  • Jedes Jahr werden externe Audits von unabhängigen und zertifizierten Organisationen (SGS und Bureau Veritas) bei 10 % der Landwirte und 100 % der Lagereinrichtungen/Kooperativen und Mühlen durchgeführt. Außerdem führen auch die Kooperativen selbst interne Kontrollen bei Landwirten durch.

Unsere Lieferrichtlinien schließen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) vollständig aus. Im Rahmen des Harmony-Programms verwenden wir rund 30 verschiedene Weizensorten. So können wir Mischungen schaffen, die sich für unsere verschiedenen Rezepturen eignen. Unsere Partnerlandwirte müssen zertifiziertes oder gentechnikfreies Weizensaatgut der ersten Generation auswählen, das aufgrund seiner Krankheitsresistenz empfohlen und für die Herstellung unserer Kekse geeignet ist.

Unsere Partnerlandwirte erhalten einen Zuschlag pro Tonne an produziertem Weizen, um sie für die Einhaltung nachhaltigerer Verfahren beim Weizenanbau zu belohnen.

Harmony-Landwirte gehören aber nicht nur wegen dieses Zuschlags zu unserer Bewegung, sondern auch aus folgenden Gründen:

  • Das Programm fördert ihre Branche und ist eine echte Partnerschaft, in der die Charta für landwirtschaftliche Verfahren mit der Lieferkette für Weizen entwickelt und überprüft werden
  • Sie wissen dabei, für was sie ihren Weizen anbauen und wo er verwendet wird, also in einem lokalen Werk für Mondelēz Kekse in der Nähe ihrer Felder.
  • Es macht stolz, an einem nachhaltigen Programm teilzunehmen, das Weizen für die Herstellung der bei Verbrauchern beliebtesten Kekse liefert

Harmony Ambition 2030 ist die nächste Phase unseres Harmony-Programms. Damit sollen in drei wichtigen Bereichen nachhaltige Veränderungen angezielt werden: Umwelt, Landwirtschaft und unsere Verbraucher. Im Mittelpunkt steht die regenerative Landwirtschaft. Das ist ein ganzheitlicher landwirtschaftlicher Ansatz, der darauf abzielt, qualitativ hochwertige Ernten zu produzieren und gleichzeitig den natürlichen Rhythmus des umgebenden Ökosystems wiederherzustellen. Ziel dieses nächsten Kapitels ist es, dem Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt entgegenzuwirken. Außerdem sollen alle Harmony-Landwirte beim Übergang zu regenerativen Verfahren unterstützt und in Forschung investiert werden, die nachweisen soll, dass nachhaltigerer Weizen auch qualitativ hochwertigerer Weizen ist (im Vergleich zu konventionellem Weizen).

Harmony Ambition 2030 ist ein wichtiger Bestandteil des langfristigen Engagements von Mondelēz International für mehr Geschäftswachstum. Verbrauchern soll damit der richtige Snack für den richtigen Moment bereitgestellt werden, und zwar richtig zubereitet.

Unsere Harmony-Landwirte bauen Weizen entsprechend der Verfahren für nachhaltige Landwirtschaft an, die in der Haromony- Charta entwickelt wurden. Der geerntete Weizen wird zu Lagerstellen transportiert und dann zu Mühlen. In der Mühle wird der Weizen gemahlen und zu Mehl verarbeitet.

Unser Ziel ist es, 100 % der für unsere in Europa hergestellten Kekse erforderlichen Weizenmenge bis 2030 im Rahmen der Harmony Regenerative Charter anzubauen.

Der Zweck des Harmony-Programms besteht darin, die Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Beschaffung in den Vordergrund zu stellen. Wir sorgen dafür, dass die Landwirte, mit denen wir zusammenarbeiten, genügend Weizen anbauen, um dem Bedarf für alle unsere europäischen Marken gerecht zu werden, und das auf nachhaltigere Weise. Im Rahmen dieses Produktionsprozesses kann Weizenmehl aus Harmony-Produktion und aus anderen Quellen gemischt werden. Das gilt besonders beim Auftreten von Klimaproblemen oder bei veränderter Nachfrage, wenn es nicht möglich ist, die erforderlichen Mengen an Harmony-Weizen für unseren Produktionsbedarf zu beschaffen.

Heute können wir garantieren, dass 99 % der erforderlichen Weizenmenge für unsere jährliche Keksproduktion in der EU im Rahmen des Harmony-Programms angebaut wird (Zahlen aus 2023). Allein im Jahr 2023 haben Harmony-Partner-Landwirte ca. 57.000 Hektar an Harmony-Weizen angebaut. Etwa 401.000 Tonnen an Harmony-Weizen wurde für unsere europäischen Keksmarken geerntet, darunter Milka, LU, Oro, LiGA, Opavia oder Fontaneda.

Ziel und gemeldete Informationen für die im Rahmen von Harmony bezogenen Weizenmengen basieren teilweise auf einem Massenbilanzansatz. Das bedeutet, dass für einen Teil der Weizenmehlmenge, die wir zur Herstellung von Produkten unserer Keksmarken in Europa benötigen, die entsprechende, für diesen Teil benötigte Weizenmenge im Rahmen des Harmony-Programms angebaut, aber nicht zur Herstellung unserer Kekse verwendet wird.

Das Harmony-Programm wurde in Zusammenarbeit mit NGOs, Agronomen, Umweltspezialisten und Landwirten entwickelt. Die Charta beruht auf 37 Nachhaltigkeitspraktiken, mit denen das Programm Folgendes erreichen möchte:

  • Den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln durch Auswahl widerstandsfähiger Weizensorten und eine vorteilhafte Fruchtfolge minimieren.
  • CO2-Emmissionen senken
  • Wasser einsparen
  • Lokale Biodiversität stärken
  • Fördern, dass eine erforderliche Behandlung als letzte Maßnahme betrachtet wird

Jedes Jahr wird unsere Harmony- Charta überprüft, mit dem Anspruch sie stetig zu verbessern . Ziel ist die Einführung immer anspruchsvollerer Verfahren, damit wir unseren ökologischen Fußabdruck weiter verringern und gleichzeitig Qualität gewährleisten. Harmony wurde als starkes und einzigartiges Datenberichtssystem für landwirtschaftliche Verfahren entwickelt und ermöglich eine komplette Rückverfolgbarkeit.

Externe Audits werden jährlich bei Harmony-Partnern durchgeführt, damit die Einhaltung der Harmony- Charta gewährleistet ist. Diese Audits werden von unabhängigen und zertifizierten Organisationen – SGS und Bureau Veritas – bei 100 % der Mühlen und Lagereinrichtungen sowie 10 % der Partner-Landwirte durchgeführt. 2023 wurden über 270 Audits in Europa durchgeführt.

Das Harmony-Programm arbeitet mit über 1.100 Landwirten in 7 europäischen Ländern zusammen: Belgien, Tschechische Republik, Frankreich, Ungarn, Polen, Italien und Spanien.

Die Landwirte befinden sich so nah wie möglich an unseren Keksfabriken, damit Transportzeiten verkürzt und die Umweltauswirkung unserer Logistik minimiert wird.